Graduierungswege zum Dan
Seit der Einführung der neuen DJB-Graduierungsordnung stehen grundsätzlich zwei Wege zur Dan-Graduierung offen:
- Nicht-modulare Graduierung ("klassische Prüfung"): Alle Prüfungsbereiche und -inhalte werden wie bisher an einem Tag abgelegt.
- Modulare Graduierung: Einzelne Teilbereiche (Module) können unabhängig voneinander geprüft und zu unterschiedlichen Zeitpunkten absolviert werden.
Im Rahmen der modularen Graduierung bietet der NWDK zwei Optionen an:
- Ablegen eines Moduls während einer klassischen Prüfung
- Ablegen eines Moduls am Ende eines modularen Lehrgangs, der gezielt auf dieses Modul vorbereitet
Was sind die wesentlichen Merkmale und Vorteile der drei unterschiedlichen Wege?
Die nicht-modulare Graduierung ("klassische Prüfung") bietet den Vorteil, dass die gesamte Prüfung an einem Tag
abgeschlossen werden kann. Die Vorbereitung liegt in der Eigenverantwortung des Prüflings, wobei eine angeleitete Vorbereitung –
etwa durch Dan-Vorbereitungslehrgänge oder das Training an Kata-Stützpunkten – sehr zu empfehlen ist. Zusätzlich ist ein hoher
Anteil eigenständigen Trainings im Verein oder autodidaktisch erforderlich, um die Anforderungen zu erfüllen.
Die modulare Graduierung während einer klassischen Prüfung ähnelt der klassischen Prüfung, mit dem Unterschied,
dass sich der Prüfling auf ein oder zwei Module konzentriert, anstatt den gesamten Prüfungsstoff auf einmal zu absolvieren. Dadurch
bleibt der Lernumfang überschaubarer, allerdings verlängert sich in der Regel der Gesamtzeitraum der Vorbereitung.
Einen neuen Ansatz bietet die modulare Graduierung im Rahmen eines modularen Vorbereitungslehrgangs. Hier nimmt
der Prüfling an einem strukturierten Lehrgang teil, der gezielt auf die Module Nage-waza, Katame-waza oder Kata vorbereitet. Die
Lehrgänge umfassen 8 Termine à 3 Stunden für die Module Kata und Nage-waza sowie 7 Termine à 3 Stunden für Katame-waza, meist im
14-tägigen Rhythmus. Am vorletzten Termin findet eine Generalprobe statt, bevor am letzten Lehrgangstag die Modulprüfung abgelegt
werden kann. Der große Vorteil dieses Weges ist das intensive Training unter Anleitung – ideal für Judoka, die mit den Inhalten
eines Moduls bislang wenig Erfahrung haben. Allerdings werden die modularen Lehrgänge aus Kapazitätsgründen auf Bezirksebene angeboten,
was zu längeren Anfahrtswegen führen kann. Zudem ist nicht jeder in der Lage, regelmäßig an 7 bis 8 Terminen teilzunehmen.
Hier sollte jede und jeder individuell abwägen, welcher Weg am besten zur eigenen Situation passt.
Selbstverständlich berät Euch Euer KDV hinsichtlich der Möglichkeiten und Vorbereitung gerne persönlich.